Chronik des Peiner Walzwerker Vereins von 1878 e.V.Als in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die damalige Ilseder Hütte viele Arbeiter aus den unterschiedlichsten Regionen anwarb, waren bei diesen Zugewanderten viele Männer die nicht zu den Sympatischsten gehörten. Um den guten Ruf der Arbeiterschaft bei der Peiner Bevölkerung wieder herzustellen, beschloß man am Himmelfahrtstag 1878 im Restaurant Tivoli den Peiner Walzwerker Verein zu gründen. Um die Verbundenheit untereinander zu demonstrieren, sprach man sich mit Kamerad an. Schon im gleichen Jahr nahm man am Peiner Freischießen teil. Die Uniform bestand aus einer schwarzen Hose, einem blauen Kittel und eine schwarzseidene Mütze mit Schlegel und Hammer.
Die erste Fahne wurde vom damaligen "weißen Sportverein" erworben. Man zählte 50 Mitglieder. Der 1. Walzwerker König wurde 1881 ausgeschossen. Bereits 1894 erfolgte beim Peiner Freischießen der Ausmarsch als einzige Korporation mit eigenem Spielmannszug. Über den Spielmannszug gibt es die ersten verläßlichen Angaben in der Chronik im Jahre 1893. Man geht davon aus, dass die Gründung des Zuges mit der des Vereins erfolgte.
Aber auch der hohen sozialen Verantwortung war sich der Verein bewußt. Da es zu der damaligen Zeit noch keine soziale Absicheruung wie heute gab, kümmerte man sich um die Invaliden und die Hinterbliebenen von verstorbenen Vereinsmitgliedern. Auch wurde 1897 eine Fortbildungsschule mit eigener Bibliothek eingerichtet.
Eine Liedertafel wurde 1906 ins Leben gerufen.
Durch den Übertritt des Männerturnvereins "Eintracht" entstand 1914 die Turnabteilung. Im gleichen Jahr brach der erste Weltkrieg aus. Während dieser Zeit gehörte die Unterstützung der Kameraden im Felde und deren Angehörigen zu den Hauptaufgaben. Nach Ende des Krieges wurde auf einer außerordentlichen Versammlung am 22.12.1918 beschlossen, den Verein in der damaligen Struktur und Aufgabenbereich aufzulösen und als reinen Vergnügungsverein weiterzuführen. Der Name sollte beibehalten werden. Im darauf folgenden Jahr wurde der Turnbetrieb wieder aufgenommen. Als reiner Turnverein gab es eine Männer-, Damen- und Knabenriege.
Nach 8 jähriger Pause fand 1922 das erste Freischießen nach dem 1. Weltkrieg statt.
In den darauffolgenden Jahren wurden Handballmannschaften innerhalb der Turnabteilung eröffnet und eine Theaterabteilung gegründet, 1928 ihre erste Operette aufführte.
Gegen Ende der 20 -ziger Jahre verschlechterten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse immer mehr, so dass man 1930 nicht am Peiner Freischießen teilnahm.
Mit der Machtübernahme Hitlers wurde der Verein 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöst und alle Gelder beschlagnahmt. Kurze Zeit später konnte man die Tätigkeiten wieder aufnehmen.
1935 wurde die sehr aktive Theatergruppe verboten und im Oktober die Schießsportabteilung gegründet. Des weiteren erwarb man für Freischießen ein neues Festzelt.
Nach einem Totalverbot Anfang 1939 gab es eine Wiederfreigabe am 06. Juli ohne Unterabteilungen. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde das Vereinsleben komplett eingestellt.
Im Frühjahr 1946 verhandelte die Führung des Peiner Walzwerk mit der englischen Militärregierung über eine Freigabe des Vereins, die alsbald folgte.
Der gemischte Chor, der aus der Theaterabteilung hervorging, nahm im darauffolgenden Jahr seine Tätigkeit wieder auf und führte binnen kürzester Zeit wieder Operetten auf.
Die Turnabteilung wurde 1948 mit der Handballmannschaft neu eröffnet.
Das erste Freischießen nach dem 2. Weltkrieg fand 1949 statt. Da das Zelt während des Krieges von der Post beschlagnahmt wurde, mußte man im Deutschen Haus feiern. Wiederrum nahm man als einzige Korporation mit einem eigenem Spielmannszug an den Umzügen teil.
Die Neugründung der Schießsportabteilung erfolgte 1950. Zu dieser Zeit schoß man im Luisenhof. Ab 1955 fand das Kleinkaliberschießen in der Gaststätte Ilseder Mühle und das Luftgewehrschießen im Gasthaus "Schollbach" dem heutigen Lönskrug, statt. Mit dem Verkauf des Gasthauses Schollbach 1969 und der Umbenennung wurde der Lönskrug zum Vereinslokal. In Eigenarbeit baute man die Kegelbahn in einen KK Stand um.
In den 50 -ziger Jahren gab es Karnevalsveranstaltungen, zu den auch Künstler und Gruppen aus Hannover und anderen Städten angagiert wurden. Aus finanziellen Gründen mußten diese Veranstaltungen jedoch bald aufgegeben werden.
Am Festumzug der 750- Jahrfeier der Stadt Peine nahm man mit einem eigenen Wagen teil, der die Geschichte des Walzwerkes zum Thema hatte.
War es bislang nur den Männern erlaubt Mitglied des Peiner Walzwerker Verein zu werden, wurde es 1974 durch eine Satzungsänderung auch Frauen ermöglicht dem Verein beizutreten. Gleich im selben Jahr wurde zum kleinen Königsball die erste Damenkönigin ausgeschossen.
Ab 1977 wurde erstmals ein Vereinssportfest abgehalten, bei dem man sein Leichtathletiksportabzeichen erwerben konnte. Nach 4 Jahren, wurde dieser in einen Familientag umgewandelt, an dem Spiel und Spaß für alle Altersgruppen im Mittelpunkt stand. 1983 entschoß man sich stattdessen einen Familienwandertag einzuführen, der bis zum heutigen Tage beibehalten wurde. 1989 enstand sogar eine eigene Wandergruppe.
Die Turnabteilung wurde 1986 um die Tanzgruppe erweitert.
1990 stellte die PSAG dem Verein dankenswerterweise einen Teil des früheren Informationszentrums zur Verfügung. Durch viel Eigenleistung und Engagement enstand so der Vereinsraum.
Wenn auch heute nur noch die wenigsten der Vereinsmitglieder beim "Peiner Walzwerk" der heutigen Peiner Träger GmbH beschäftigt sind, so besteht doch noch immer eine freundschaftlich geprägte Verbundenheit zwischen Verein und "Werk". Freischießen marschiert z.B. der gesamte Vorstand und Betriebsrat der PTG beim Hauptumzug am Sonntag in den Reihen des Peiner Walzwerker Vereins mit. Der im Juni unter der Leitung des PWV, aus Vorstand und Betriebsrat ermittelte PTG König, wird nach dem Umzug auf dem Walzwerker Zelt proklamiert.
Eine direkte Verbindung gibt es beim Spielmannszug. Dieser gehört sowohl zum Peiner Walzwerker Verein als auch zur Werkfeuerwehr.
Wie uns bereits die Geschichte zeigt, ist der Peiner Walzwerker Verein nicht nur eine Freischießenkorporation, mit Schießsportabteilung, sondern auch ein Sportverein. So sind dem Hauptverein folgende drei Abteilungen untergeordnet:
Direkt in Verbindung mit dem Freischießen stehen der Königsball im Oktober und der "Kleine Königsball" im März, die beide im Bürger Jäger Heim gefeiert werden. Weitere beliebte Veranstaltungen sind der Altherrenabend und das Adventskaffee für alle Mitglieder ab 60, sowie der Laternenumzug und die Weihnachtsfeier für die Jüngsten.
Wir blicken zurück auf eine über 140 jährige bewegte Vereinsgeschichte und sind fester Bestandteil des Peiner Kulturlebens geworden. Für die Zukunft wünschen wir uns auch weiterhin ein aktives und harmonisches Vereinsleben im Herzen der Fuhsestadt.
Glück Auf
Die erste Fahne wurde vom damaligen "weißen Sportverein" erworben. Man zählte 50 Mitglieder. Der 1. Walzwerker König wurde 1881 ausgeschossen. Bereits 1894 erfolgte beim Peiner Freischießen der Ausmarsch als einzige Korporation mit eigenem Spielmannszug. Über den Spielmannszug gibt es die ersten verläßlichen Angaben in der Chronik im Jahre 1893. Man geht davon aus, dass die Gründung des Zuges mit der des Vereins erfolgte.
Aber auch der hohen sozialen Verantwortung war sich der Verein bewußt. Da es zu der damaligen Zeit noch keine soziale Absicheruung wie heute gab, kümmerte man sich um die Invaliden und die Hinterbliebenen von verstorbenen Vereinsmitgliedern. Auch wurde 1897 eine Fortbildungsschule mit eigener Bibliothek eingerichtet.
Eine Liedertafel wurde 1906 ins Leben gerufen.
Durch den Übertritt des Männerturnvereins "Eintracht" entstand 1914 die Turnabteilung. Im gleichen Jahr brach der erste Weltkrieg aus. Während dieser Zeit gehörte die Unterstützung der Kameraden im Felde und deren Angehörigen zu den Hauptaufgaben. Nach Ende des Krieges wurde auf einer außerordentlichen Versammlung am 22.12.1918 beschlossen, den Verein in der damaligen Struktur und Aufgabenbereich aufzulösen und als reinen Vergnügungsverein weiterzuführen. Der Name sollte beibehalten werden. Im darauf folgenden Jahr wurde der Turnbetrieb wieder aufgenommen. Als reiner Turnverein gab es eine Männer-, Damen- und Knabenriege.
Nach 8 jähriger Pause fand 1922 das erste Freischießen nach dem 1. Weltkrieg statt.
In den darauffolgenden Jahren wurden Handballmannschaften innerhalb der Turnabteilung eröffnet und eine Theaterabteilung gegründet, 1928 ihre erste Operette aufführte.
Gegen Ende der 20 -ziger Jahre verschlechterten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse immer mehr, so dass man 1930 nicht am Peiner Freischießen teilnahm.
Mit der Machtübernahme Hitlers wurde der Verein 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöst und alle Gelder beschlagnahmt. Kurze Zeit später konnte man die Tätigkeiten wieder aufnehmen.
1935 wurde die sehr aktive Theatergruppe verboten und im Oktober die Schießsportabteilung gegründet. Des weiteren erwarb man für Freischießen ein neues Festzelt.
Nach einem Totalverbot Anfang 1939 gab es eine Wiederfreigabe am 06. Juli ohne Unterabteilungen. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde das Vereinsleben komplett eingestellt.
Im Frühjahr 1946 verhandelte die Führung des Peiner Walzwerk mit der englischen Militärregierung über eine Freigabe des Vereins, die alsbald folgte.
Der gemischte Chor, der aus der Theaterabteilung hervorging, nahm im darauffolgenden Jahr seine Tätigkeit wieder auf und führte binnen kürzester Zeit wieder Operetten auf.
Die Turnabteilung wurde 1948 mit der Handballmannschaft neu eröffnet.
Das erste Freischießen nach dem 2. Weltkrieg fand 1949 statt. Da das Zelt während des Krieges von der Post beschlagnahmt wurde, mußte man im Deutschen Haus feiern. Wiederrum nahm man als einzige Korporation mit einem eigenem Spielmannszug an den Umzügen teil.
Die Neugründung der Schießsportabteilung erfolgte 1950. Zu dieser Zeit schoß man im Luisenhof. Ab 1955 fand das Kleinkaliberschießen in der Gaststätte Ilseder Mühle und das Luftgewehrschießen im Gasthaus "Schollbach" dem heutigen Lönskrug, statt. Mit dem Verkauf des Gasthauses Schollbach 1969 und der Umbenennung wurde der Lönskrug zum Vereinslokal. In Eigenarbeit baute man die Kegelbahn in einen KK Stand um.
In den 50 -ziger Jahren gab es Karnevalsveranstaltungen, zu den auch Künstler und Gruppen aus Hannover und anderen Städten angagiert wurden. Aus finanziellen Gründen mußten diese Veranstaltungen jedoch bald aufgegeben werden.
Am Festumzug der 750- Jahrfeier der Stadt Peine nahm man mit einem eigenen Wagen teil, der die Geschichte des Walzwerkes zum Thema hatte.
War es bislang nur den Männern erlaubt Mitglied des Peiner Walzwerker Verein zu werden, wurde es 1974 durch eine Satzungsänderung auch Frauen ermöglicht dem Verein beizutreten. Gleich im selben Jahr wurde zum kleinen Königsball die erste Damenkönigin ausgeschossen.
Ab 1977 wurde erstmals ein Vereinssportfest abgehalten, bei dem man sein Leichtathletiksportabzeichen erwerben konnte. Nach 4 Jahren, wurde dieser in einen Familientag umgewandelt, an dem Spiel und Spaß für alle Altersgruppen im Mittelpunkt stand. 1983 entschoß man sich stattdessen einen Familienwandertag einzuführen, der bis zum heutigen Tage beibehalten wurde. 1989 enstand sogar eine eigene Wandergruppe.
Die Turnabteilung wurde 1986 um die Tanzgruppe erweitert.
1990 stellte die PSAG dem Verein dankenswerterweise einen Teil des früheren Informationszentrums zur Verfügung. Durch viel Eigenleistung und Engagement enstand so der Vereinsraum.
Wenn auch heute nur noch die wenigsten der Vereinsmitglieder beim "Peiner Walzwerk" der heutigen Peiner Träger GmbH beschäftigt sind, so besteht doch noch immer eine freundschaftlich geprägte Verbundenheit zwischen Verein und "Werk". Freischießen marschiert z.B. der gesamte Vorstand und Betriebsrat der PTG beim Hauptumzug am Sonntag in den Reihen des Peiner Walzwerker Vereins mit. Der im Juni unter der Leitung des PWV, aus Vorstand und Betriebsrat ermittelte PTG König, wird nach dem Umzug auf dem Walzwerker Zelt proklamiert.
Eine direkte Verbindung gibt es beim Spielmannszug. Dieser gehört sowohl zum Peiner Walzwerker Verein als auch zur Werkfeuerwehr.
Wie uns bereits die Geschichte zeigt, ist der Peiner Walzwerker Verein nicht nur eine Freischießenkorporation, mit Schießsportabteilung, sondern auch ein Sportverein. So sind dem Hauptverein folgende drei Abteilungen untergeordnet:
- Als erstes ist die Schießsportabteilung zu erwähnen. Das Übungsschießen findet freitags für Damen und Herren auf dem Schießstand im Vereinsraum statt. Vorab trifft sich die Jugend zum Luftgewehrschießen. Mittwochs ist auf dem Schießstand des TSV Bildung das Übungsschießen mit dem Kleinkaliber.
- Die älteste noch bestehende Abteilung des Vereins ist der Spielmanns- und Hörnerzug. Die Übungsabende, des auf Bundesebene sehr erfolgreichen Zuges, finden Donnertags im ehemaligen Ausbildungszentrum der PTG statt.
- Die größte und vielfältigste Abteilung bilden die "Turner". Wenn es auch keine reinen Geräteturner im Verein gibt, so bewegt man sich doch noch auf die unterschiedlichsten Arten. Es gibt Damengymnstik und Kinderturnen. Diese Gruppen trainieren in der Schule in der Südstadt Sporthalle. Die Tanzsportgruppe ist im Vereinsheim aktiv. Zur Turnabteilung gehört auch die Wandergruppe, die Tageswanderungen durchführt, aber auch ganze Wochenenden auf Achse ist.
Seit 1999 wird im Verein Badminton angeboten, was sich derzeit besonderer Beliebtheit erfreut. - Neu ist auch die Dart-Sparte. Immer am Mittwoch um 19 Uhr.
Direkt in Verbindung mit dem Freischießen stehen der Königsball im Oktober und der "Kleine Königsball" im März, die beide im Bürger Jäger Heim gefeiert werden. Weitere beliebte Veranstaltungen sind der Altherrenabend und das Adventskaffee für alle Mitglieder ab 60, sowie der Laternenumzug und die Weihnachtsfeier für die Jüngsten.
Wir blicken zurück auf eine über 140 jährige bewegte Vereinsgeschichte und sind fester Bestandteil des Peiner Kulturlebens geworden. Für die Zukunft wünschen wir uns auch weiterhin ein aktives und harmonisches Vereinsleben im Herzen der Fuhsestadt.
Glück Auf